Dies ist einer der Programm-Slogans, die mir nach der Teilnahme an meinem ersten virtuellen AS-Meeting hier auf den Philippinen im Gedächtnis hängen blieben. Ich hatte Angst und zögerte, an einem AS-Meeting teilzunehmen, weil ich mich in Leugnung befand und Zweifel hatte, ob ich sexsüchtig bin. Ich zwang mich aber trotzdem in dieses AS-Meeting zu gehen, weil ich Angst hatte, meine Frau und meine Kinder zu verlieren. Ich konnte mich davon überzeugen, dass ich Hilfe brauche, und dass vielleicht AS mir etwas bieten kann, wonach ich suche. Dieses erste AS-Meeting im Februar 2021 war für mich ein denkwürdiges Ereignis. Als ich die Mitglieder miteinander teilen hörte, identifizierte ich mich sofort damit und erkannte, dass ich tatsächlich ein Sexaholiker bin. Dort hörte ich auch zum ersten Mal, dass Lüsternheit der Kern meiner Sexsucht ist.
Ich nahm regelmäßig an den virtuellen Treffen der AS auf den Philippinen teil und gewann mehr und mehr Interesse dem zu folgen, was das Weiße Buch zu sagen hat. Ich fragte herum, ob jemand bereit sei, mein Sponsor zu sein, aber die meisten Mitglieder meiner Stammgruppe boten nur eine vorübergehende Sponsorschaft an. Durch die Gnade Gottes fand ich meinen Sponsor dann als ich im April letzten Jahres an der SA Asia Pacific Unity Conference teilnahm. Ich freute mich riesig, dass ich das Programm endlich mit einem Sponsor arbeiten kann. Erst war ich etwas eingeschüchtert, aber ich bin dankbar, dass er mir ziemlich geduldig erklärt, wie das Programm ihm bei seiner eigenen Nüch-ternheit und Genesung hilft. Ich bin meinem Sponsor für immer dankbar, denn er hat bei mir das Verständnis sehr vorangebracht, wie man die Prinzipien der AS lebt.
Was mir während meiner frühen Trockenheit am meisten geholfen hat war, als mein Sponsor mich auf die achtzehn Empfehlungen „Wie ich meine lüsterne Besessenheit überwand“ hinwies (Weißes Buch, deutschsprachige Fassung, S. 182-193). Ich lese sie jeden Tag durch, und wenn ich fertig bin, lese ich sie noch einmal; so lernte ich verstehen, was sie bedeuten und wie sie funktionieren.
Heute kann ich sagen, dass das AS-Programm sich effektiver arbeiten und leichter verstehen lässt, wenn ich der Anleitung durch meinen Sponsor folge. Er hat mich nicht nur durch das Weiße Buch geführt, sondern er hat mich auch dazu gebracht das Blaue Buch und die 12 Schritte und 12 Traditio-nen der AA zu lesen und daraus zu lernen. Er lud mich auch ein jeden Samstagmorgen das Schrittear-beitsmeeting der AS in Taipeh mitzumachen, die das Step into Action der AS benutzen. Je länger ich damit lerne und auch arbeite kann ich wirklich sagen, dass eine Macht größer als ich selbst nach und nach meine geistige Gesundheit wieder herstellt.
Auch das Teilen meiner Erste-Schritt-Inventur während eines Meetings war für mich ein denkwür-diges Erlebnis. Danach fühlte ich mich erleichtert und von meinen sexsüchtigen Leidensgenossen akzeptiert. Als ich die Schritte 4 bis 7 erreichte, wurde mir klarer, was es bedeutet „meine Charakterfehler abzugeben“. Während ich die Schritte 8 bis 11 arbeitete lernte ich, was wahre Demut ist. In Schritt 12 bete ich geduldig zu Gott, dass ich in der Lage sein möge, einen anderen Kranken wie mich zu finden, der verzweifelt Hilfe braucht.
Dank moderner Technologie konnte ich an weiteren virtuellen AS-Metings im Raum Asien-Pazifik teilnehmen. Durch Teilnahme an der AS-Gruppe Singapur erfuhr ich, dass deren Meetings sich nicht auf die Lektüre des Weißen Buchs beschränken, sondern auch andere AS-genehmigte Literatur verwenden, wie das Blaue Buch und 12 Schritte und 12 Traditionen von AA. Was ich auch genieße, wenn ich die Singapurer Meetings besuche ist, dass wir dort teilen und im Essay Newsletter lesen.
Am Ende eine AS-Meetings sagen wir „Es funktioniert, wenn Du daran arbeitest, also arbeite, denn Du bist es wert.“ Ich würde sagen es begann wirklich für mich zu funktionieren, als ich begann den Schritten zu folgen, die Anweisungen meines Sponsors anzunehmen, Kontakt zu meinem Erneuerungspartner und anderen AS-Mitgliedern weltweit aufzunehmen, und natürlich am Meeting teilzunehmen und Dienst für AS zu tun.
Mit 15 Monaten Trockenheit bin ich immer noch nicht lange trocken und in Genesung, aber ich glaube zutiefst, dass das AS-Programm für mich funktioniert. Ich werde immer weiter hingehen, weil AS-Genesung funktioniert, wenn ich daran arbeite. Ich weiß, Gott tut sein Werk an mir durch die Menschen, die ich treffe und die mir geholfen haben das Programm zu arbeiten.
Sherwin C., Philippinen