Ending Things Well

Dinge gut zu Ende bringen

Ich habe vor kurzem jemanden drei Monate lang gedatet. Der erste Monat war toll, aber im zweiten Monat hatte ich das Gefühl, dass er sich emotional zurückzog, und im dritten Monat verabschiedeten wir uns voneinander.

Anfang des dritten Monats sprach ich ihn darauf an, dass ich seit ein paar Wochen eine Veränderung in unserer Beziehung gespürt hatte. Er dachte darüber nach, und dann dämmerte es ihm, warum er sich zurückzog. Als wir darüber sprachen, wurde uns beiden klar, dass es etwas war, das keiner von uns beiden überwinden konnte: Wenn wir weitermachen wollten, müsste einer von uns sich für den anderen opfern. Das fühlte sich nicht richtig an. Wir waren in eine Sackgasse geraten.

In nur einem Gespräch war ich plötzlich nicht mehr in einer Beziehung, sondern wieder Single.

Gegen Ende des Gesprächs fragte ich ihn, ob er bereit sei, mit mir eine Nachbeurteilung unserer Beziehung zu machen. Ich hatte ihm gegenüber während unserer Beziehung kurz erwähnt, dass das etwas ist, was ich tue, wenn die Dinge nicht gut laufen, und dieses Mal bat er mich, diese Nachbeurteilung ausführlicher zu beschreiben. Nachdem ich das gemacht hatte, stimmte er zu, und wir einigten uns auf eine Zeit und einen Ort für ein letztes Treffen.

Zwei Tage vor dem Treffen schickte ich ihm einen Brief, in dem ich ihm schrieb, was ich in der Beziehung über mich gelernt hatte, was ich an ihm schätze, mein Feedback für ihn (ich bitte immer um Erlaubnis, Feedback zu geben) und schließlich meine besten Wünsche für ihn. Am nächsten Tag schickte er mir das Gleiche und fügte sogar noch unsere besonderen gemeinsamen Momente hinzu.

Am Tag des Treffens hatten wir eine ehrliche Aussprache über das, was wir geschrieben hatten, und auch über das, was wir nicht geschrieben hatten. Wir waren fähig, uns gegenseitig zu vergeben und uns zu entschuldigen für das, womit wir den anderen vielleicht verletzt haben. Es war offensichtlich, dass wir noch Gefühle füreinander hatten, aber wir wussten auch, dass diese Entscheidung das Beste war. Wir wollten unterschiedliche Dinge, und das ist in Ordnung. Was er sucht, ist da draußen, und was ich suche, ist auch da draußen.

Ich konnte ihm auch genauer erklären, warum ich ihn nach diesem Treffen blockieren und unsere Chats löschen musste. Ich habe ein eigenartiges Glück mit Ex-Freunden. Manchmal bekomme ich noch Jahre nach der Trennung zufällige Anrufe oder SMS, die zeigen, dass sie mich vermissen. Wenn Gott mir einen Ehemann schenken möchte, will ich nicht, dass er jemals darüber nachdenken muss, warum meine Ex-Freunde eine Sexsüchtige wie mich kontaktieren wollen und können.

Ich habe ihm erklärt, dass es nicht bedeutet, dass ich ihn hasse, wenn ich ihn blockiere, es ist auch keine Art Kontaktverbot. Wenn wir uns auf der Straße sehen, warum sollten wir nicht lächeln oder winken? Aber wir brauchen uns nicht nahe zu kommen oder uns in das Privatleben des anderen einzumischen. Wir beide haben so unseren Freiraum, um uns wunderbar auf das nächste Kapitel vorzubereiten das vor uns liegt.

Ich hatte ein frühes Abendessen mit einer Freundin geplant, und glücklicherweise mussten wir so unser Treffen beenden, denn wir wollten nicht wirklich, dass es zu Ende geht. Minuten bevor wir uns trennten, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen, um uns gegenseitig etwas vorzusingen und uns zu verabschieden. Wir scherzten sogar, dass wir diese Trennungserfahrung anderen sehr empfehlen würden. Nachdem wir uns persönlich verabschiedet hatten, wartete ich ein paar Minuten, um mich per SMS von ihm zu verabschieden, und wir wussten beide, was jetzt kommen würde.

Es war die beste und gesündeste Trennung, die ich bisher erlebt habe, und auch bei den letzten beiden Trennungen, bei denen wir eine Nachbeurteilung gemacht haben, habe ich erfüllende und wertvolle Erfahrungen gemacht.

Bei meinen Sober Datings habe ich gelernt, ernsthafte Gespräche über die Bedürfnisse beider Partner in einer Beziehung zu führen und diese Bedürfnisse zu achten, ohne der anderen Person zu schaden.

Ich habe gelernt, dass ich, wenn ich mich weiterhin auf meine Genesung konzentriere, keine Angst haben muss, dass es da draußen niemanden für mich gibt – ich kann lernen, auf Gottes Liebe, seine überreiche Fülle, seine Vorsehung und sein perfektes Timing zu vertrauen, weil er mich immer wieder mit jemandem zusammengebracht hat, der besser zu mir passt als der vorherige.

Ich habe gelernt, dass ich Feedback zu meinen Gedanken und Plänen für Sober Dating von meiner Sponsorin, meinen AS-Freunden im Programm, Ehementoren, meiner Familie und meinen Freunden bekommen kann, so dass ich mich nicht allein auf mein eigenes Denken verlassen muss.

Ob es Gottes Wille für mich ist, zu heiraten oder nicht, für heute reicht es aus, dass ich Hoffnung auf eine bessere Zukunft habe, den Mut zur Veränderung und die Bereitschaft, den nächsten richtigen Schritt zu tun.

Ann R., Kuala Lumpur, Malaysia

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