The Most Unbelievable Thing in the Universe

Das Unglaublichste im Universum

Bei meiner Teilnahme an einem 12 Schritte Workshop am letzten Wochenende, hatte ich die Gelegenheit in dieser wundervollen AS-Gemeinschaft meine Erfahrung, Kraft und Hoffnung mit den Freunden zu teilen.

Das Thema, was ich mit den Freunden teilen durfte, war Vergebung. Nachdem Workshop bat mich der Seminarleiter meinen Share für die AS-Zeitschrift aufzuschreiben und Ihm zuzusenden. Ich versprach Ihm dies gerne zu tun. Also hier ist meine Geschichte:

Als ich vor einigen Jahren, das erste Mal die 12 Schritte von AS arbeitete, kam ich durch die Führung meines Sponsors und natürlich auch durch die Gnade Gottes zum neunten Schritt.

Nachdem ich alle Wiedergutmachung geleistet hatte und keine davon ist mir leicht gefallen, fuhr ich eines Tages zu meinen Eltern.
Kurz bevor ich dort angekommen war, kam mir der Nachbar entgegen, der mich, als ich 10 Jahre alt war, sexuell missbraucht hatte. Ich spürte sofort, als ich Ihn von weitem auf mich zukommen sah, dass Groll in mir aufstieg. Ich wendete mich sofort mit meinem Blick von Ihm ab und klingelte bei meinen Eltern, um mich dieser Situation zu entziehen. Am selben Abend teilte ich diese Situation mit meinem Sponsor und er empfahl mir, jeden Tag für diesen Menschen zu beten, der mir diesen Missbrauch zugefügt hatte. Das tat ich dann.

Ich musste ein Jahr morgens und abends für meinen Nachbarn beten, bis meine höhere Macht mir meinen Groll dann endlich von mir genommen hatte. Ungefähr einen Monat nach dieser Zeit, besuchte ich meine Eltern abermals. Meine Eltern hatten mich zum Mittagessen eingeladen und wir hatten einen schönen gemeinsamen Tag miteinander verbracht. Als es so langsam auf den frühen Abend zuging, bat mich meine Mutter an diesem Tag überraschenderweise etwas für das Abendbrot bei dem nahegelegenen Lebensmittelladen einzukaufen. Das ist deshalb außergewöhnlich, weil meine Mutter sonst keine Gelegenheit versäumte, um selbst diesen Einkauf zu tätigen. Meine Mutter teilte mir an diesem Tag aber mit, dass es ihr nicht gut gehen würde und sie mich deswegen darum bat, dieses Einkauf zu übernehmen. Ich ging also zu diesem nahe gelegenen Lebensmittelladen und als ich dort in den Eingangsbereich eintrat, sah ich meinen Nachbarn gegenüber der dortigen vorhandenen Bäckerei an einem Tisch sitzen. Ich musste, um in diesen Lebensmittelladen eintreten zu können, direkt an ihm vorbei gehen. Als ich an ihm vorbeigegangen war, ahnte ich bereits, dass dies jetzt kein Zufall sein kann. Während des Einkaufs in dem Lebensmittelgeschäft erfuhr ich von meiner höheren Macht, dass der Tag und die Stunde gekommen war, um meinem Nachbarn Vergebung zu schenken. Bis ich zur Kasse ging, diskutierte ich innerlich mit meiner höheren Macht darüber, ob ich schon bereit dazu wäre, diese Vergebung heute zu leisten.

Zuerst wehrte ich mich noch dagegen. Doch meine Mutter hatte mir aufgetragen, bei dieser Bäckerei noch Brötchen für das Abendbrot mitzubringen. Während ich meine Brötchen bei der Verkäuferin bestellte, saß mein Nachbar genau hinter mir. In diesem Moment gab ich meinen Widerstand auf, mich gegen diese anstehende Vergebung und seinen Willen zu widersetzen. Ich nahm die Brötchen von der Verkäuferin entgegen, bezahlte diese und drehte mich um und ging auf meinen Nachbarn an dem gegenüberliegenden Tisch zu. Ich sprach ihn freundlich mit seinem Vornamen an und fragte ihn, ob er mich noch erkennen würde. Aber auch er erkannte mich sofort wieder, obwohl wir uns bis dahin mehr als 40 Jahre nicht mehr gesehen beziehungsweise miteinander gesprochen hatten. Ich fragte ihn, ob er jetzt Zeit hätte, weil ich etwas mit ihm besprechen müsste. Er willigte ein. Daraufhin erzählte ich ihm in Ruhe und Geduld, was damals geschehen war.

“Werner, ich war damals 10 Jahre alt als ich an eurer Haustür klingelte. Du hattest mir damals die Tür geöffnet. Ich erklärte dir, das ich deinen Bruder Hermann besuchen wollte. Du teiltest mir mit, dass dein Bruder noch nicht zuhause sei, aber ich sehr gerne hier auf ihn warten dürfte. Wir gingen dann gemeinsam auf die Terrasse. In diesem Moment spürte ich, dass Werner sehr unruhig wurde. Trotzdem setzte ich meine Erzählung behutsam und achtsam fort.

Ich sagte weiter: Auf eurer Terrasse befand sich ein großer Sandberg, auf den gingen wir zu und wir ließen uns dann beide auf diesen nieder. Plötzlich standest du auf und zogst dir die Hose runter. Du nahmst meine Hand und liest dich wieder auf diesen Sandberg fallen. Anschließend hast du dich mit meiner Hand selbst befriedigt.

Als ich das ausgesprochen hatte, reagierte er mit Entsetzen und Verleugnung. Er behauptete, dass das nicht wahr sei. Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich nicht hier sei, um ihn anzuklagen. Dann nahm ich meine linke Hand und legte sie auf seine Hand. Ich sagte ihm, dass ich nicht hier sei, um Ihn anzuklagen, sondern dass ich ihm vergeben habe. Als er das hörte, fing er sofort an zu weinen und schwörte mir, dass er das nie wieder gemacht hätte. Danach verabschiedete ich mich von ihm und ging befreit von jedem Groll von ihm weg. Bis heute ist dieser Groll, auf meinen Nachbarn, den ich über 40 Jahre in mir getragen habe, nie wieder zurückgekehrt. Dieses Wunder habe ich nur diesem wundervollen Programm, meinem Sponsor, den Werkzeugen und natürlich hauptsächlich meiner Höheren Macht zu verdanken.

Von Detlef, ein dankbares Mitglied von AS Deutschland

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