Uno dei nostri amici in prigione, Raphael S., che ha pubblicato due articoli negli ultimi anni su ESSAY, ha avviato una riunione di SA nella prigione statale della Virginia. Sta sponsorizzando un altro compagno. È significativo per loro far parte della fratellanza nonostante siano incarcerati.

Lieber Porno,
Ich muss sagen, dass das für mich im Moment das Verrückteste ist, was ich tun kann, aber ich möchte dir für eine ganze Menge danken. Weißt du, wir haben jetzt schon seit 126 Tagen keinen Kontakt mehr (aber wer zählt schon), und ich werde nicht lügen – ich vermisse dich wirklich. Ziemlich sogar. Siehst du? Ich zähle sogar die Tage! So wichtig bist warst du in meinem Leben!! Auch wenn ich dich nicht mehr in meinem Leben haben will, gab es eine Zeit, in der du für mein Überleben entscheidend warst. Wir haben viel zusammen durchgestanden, aber auch wenn es an der Zeit ist, Abschied zu nehmen, muss ich dir einfach zuerst noch Danke sagen.

Ich wurde in Nicaragua geboren. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich noch ein Baby war. Ich wuchs bei meinen Großeltern mütterlicherseits auf dem Lande auf, bis ich etwa 8 Jahre alt war. Als ich etwa 6 oder 7 Jahre alt war, wurde ich von zwei erwachsenen Männern, die Nachbarn waren, sexuell missbraucht.

Für mich begann die sexuelle Lüsternheit als ein einfaches Spiel, das ich mit dem Kind von nebenan spielte. Ich hätte nie gedacht, dass sich ein solches Spiel zu einer „Lebensweise“ entwickeln könnte. Meine Familie schenkte meiner schönen, klugen Schwester mehr Aufmerksamkeit, und um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, begann ich, sie zu bestehlen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Das funktionierte aber nicht. Ich wusste nicht, wie ich sagen sollte: „Ich bin hier! Seht mich! Liebt mich! Ich brauche meinen Vater, der mich hält!“
Ich erinnere mich an einen Familienausflug nach Alexandria (in Ägypten), als ich anfing, von einem Leben zu träumen, in dem ich geliebt und umsorgt wurde. Ich begann, mich aufreizend zu kleiden, um sichtbar zu werden und den Leuten die Blicke zu entlocken. Ich wollte das schönste und liebenswerteste Mädchen sein. So begann ich lüstern zu begehren.

Ich kontaktierte im Juni 2017 ein AS-Mitglied als Antwort auf seine E-Mail, die ich zwei Monate zuvor erhalten hatte, und wusste, dass mein zwanghaftes Verhalten ein Problem war. Jeden Tag befriedigte ich meine „Bedürfnisse“ wie ein Automat, der darauf programmiert ist, immer wieder die gleichen Suchvorgänge durchzuführen. Ich habe immer wieder versucht, die schreckliche Leere zu füllen, die mein geheimes Leben seit Ewigkeiten verbarg.

Das Kapitel im Weißen Buch mit dem Titel „Lüsternheit – die Kraft hinter der Sucht“ ist meiner Ansicht nach eine großartige Einführung in die Grundlagen dessen, worum es bei der Lüsternheit wirklich geht. In diesem Kapitel definiert Roy Lüsternheit als „eine Haltung, die verlangt, dass ein natürlicher Instinkt unnatürlichen Wünschen dient“. Das war jedenfalls meine Erfahrung. Irgendwann während meiner Highschool-Zeit entdeckte ich die Masturbation und die Pornografie.

Einer unserer Freunde im Gefängnis, Raphael S., der in den letzten Jahren zwei Artikel im ESSAY veröffentlicht hat, hat ein AS-Treffen im Staatsgefängnis von Virginia gestartet. Er sponsert einen anderen Mitinsassen. Es ist bedeutungsvoll für sie, Teil der Gemeinschaft zu sein, auch wenn sie inhaftiert sind.

Chère Porno,
Je dois dire que c’est la chose la plus bizarre à faire en ce moment, mais je veux te remercier pour beaucoup de choses. Tu sais, on n’a pas été en contact depuis 126 jours (mais qui fait les comptes), et je ne vais pas te mentir, tu me manques. Tu me manques énormément. Tu vois ? Je compte même les jours ! C’est dire l’importance que tu as eue dans ma vie ! !! Et même si je ne veux plus de toi dans ma vie, il fut un temps où tu étais essentielle à ma survie. Nous avons traversé beaucoup de choses ensemble et, bien qu’il soit temps de te dire au revoir, je dois d’abord te remercier.

Je suis né au Nicaragua. Mes parents ont divorcé lorsque j’étais bébé. J’ai été élevé par mes grands-parents maternels à la campagne jusqu’à l’âge de 8 ans. Vers l’âge de 6 ou 7 ans, j’ai été abusé sexuellement par deux hommes adultes qui étaient mes voisins.

Pour moi, la luxure sexuelle a commencé par un simple jeu auquel je jouais avec le gamin d’à côté. Je n’aurais jamais imaginé qu’un tel jeu puisse devenir un « mode de vie ». Ma famille accordait plus d’attention à ma sœur, belle et intelligente, et pour attirer leur attention, j’ai commencé à les voler pour obtenir plus d’attention. Cela n’a pas fonctionné. Je ne savais pas comment dire : « Je suis là ! Regardez-moi ! Aimez-moi ! J’ai besoin que mon père me prenne dans ses bras ! »

J’ai pris contact avec un membre des SA en juin 2017 en réponse à son courriel envoyé deux mois auparavant, et j’ai su que j’avais un problème avec mon comportement compulsif. Au quotidien, je satisfaisais mes « besoins » comme un automate programmé pour effectuer des recherches répétitives. Je cherchais à combler le vide terrible que ma vie secrète cachait depuis des lustres.

Le chapitre du Livre blanc intitulé “La luxure – La force derrière la dépendance” est, à mon avis, une magnifique introduction aux fondements de ce qu’est réellement la luxure. Dans ce chapitre, Roy définit la luxure comme “une attitude exigeant qu’un instinct naturel serve des désirs contre-nature” (SA 40). C’est certainement ce que j’ai vécu.

L’un de nos amis détenus, Raphael S., qui a publié deux articles dans ESSAY au cours des deux dernières années, a lancé une réunion SA dans la prison d’État de Virginie. Il parraine un autre détenu. Il est important pour eux de faire partie de la fraternité bien qu’ils soient incarcérés.

Dear Porn,
I gotta say that this is the weirdest thing for me to be doing right now, but I wanna thank you for lotsa stuff. Y’know, we haven’t been in contact now for like 126 days (but who’s counting), and I’m not gonna lie—I DO miss you. A whole lot. See? I even count the days! That’s how important you are were in my life!! And although I don’t want you in my life anymore, there was a time that you were crucial to my survival. We’ve been through a lot together and, although it’s time to say goodbye, I really must say thank you first.

I was born in Nicaragua. My parents divorced when I was a baby. I was raised by my maternal grandparents in the countryside until about 8 years old. When I was around 6 or 7 years old, I was sexually abused by two adult men who were neighbors.

For me, sexual lust started as a simple game that I played with the kid next door. I never imagined that such a game could develop into a “way of life.” My family paid more attention to my beautiful, smart sister, and to attract their attention, I started stealing from them to get more attention. This didn’t work. I didn’t know how to say, “I’m here! See me! Love me! I need my father to hold me!”

I reached out to an SA member in June 2017 in response to his email sent two months before, and I knew I had a problem with my compulsive behavior. On a daily basis, I was satisfying my “needs” like an automaton programmed to perform repetitive searches. I kept trying to fill the terrible emptiness that my secret life hid for ages.

The chapter in the White Book titled “Lust—The Force Behind the Addiction,” is, in my view, a magnificent introduction to the underpinnings of what lust is really all about. In that chapter Roy defines lust as “an attitude demanding that a natural instinct serve unnatural desires” (SA 40). That was certainly my experience.

One of our friends-in-prison, Raphael S., who has had two articles over the last couple of years in ESSAY, started an SA meeting in Virginia State Prison. He is sponsoring another fellow. It’s meaningful for them to be part of the fellowship although they are incarcerated.

I have been following a journey all my adult life toward what now, as a sober SA member, I think of as Step 1—and I am now almost 60. I am moved to write this article by The Real Connection reading for today, which at the time of writing is April 7. It describes a method of meditation which the writer felt could be useful to other members, that is, in silence paying attention to my breathing, and focusing on my breath as it goes in and out of my nose and mouth, letting go of my thoughts as they arise.